Kultur
Die Schwarze Kiste
5 min
D'Tamara Trampe ass Filmmécherin an huet 1992 de Film "Die schwarze Kiste" gedréint. An deem Film schwätzt si mam Jochen Girke, deen an der DDR Oberstleutnant beim Ministerium für Staatssicherheit, och bekannt als StaSi, war. Hien huet psychologesch Techniken entwéckelt, déi Stasi Offizéier zur Folter am Verhéier oder bei normale Bierger benotzt hunn fir den sou genannte Feind vum Sozialismus ze zerstéieren. Am Film setzt d'Tamara Trampe, sech mam Jochen Girke un en Dësch. D'Stasi existéiert zënter 2 Joer net méi, dem Jochen Girke säi Liewen, e Koup Schiebelen. Si freet no senger Vergaangenheet, senger Kandheet, sengem Aarbechtsalldag. D'Tamar Trampe erkläert eis den Ausgangspunkt an hiert Ziel fir dëse Film:
Tamara Trampe: "Zudem ich ja bedroht worden bin, mein Kind sollte ins Kinderheim, und ich wollte schon wissen, was denkt so'n Kerl wenn er sowas lehrt, wie man jemanden bricht oder Angst einjagt? Wir haben angefangen, ich hab gesagt: ich muss erst einen Menschen kennen lernen, eh ich solche Fragen an ihn stelle. Muss wissen wie er aufgewachsen ist und so und es wurde ja gerne argumentéiert: wer solche Kinheit hat. Na da kann ich ja nur lachen, was gibt es für grässliche Kindheiten und die enden nicht dort. Und wenn sie sich erinnern am Schluss sitzt er da und das war eigentlich immer der Kampf, ich sollte, ich war die Authorität jetzt, die gewechselte Authorität und ich sollte ihn entschuldigen oder sowas. Und ich hab gesagt, darum geht's doch überhaupt nicht und das hat er nie verstanden und wir haben ihn jetzt gerade erlebt, es hat sich nichts geändert, leider."
An der Mëtt vum Film léisst d'Tamara Trampe de Jürgen Fuchs zu Wuert kommen. Hien gouf vum Jochen Girke verroden a wärend Méint verhéiert vun der Stasi. Hien beschreift, wei hie psychologesch gefoltert gouf. Dem Tamara Trampe ass et net nëmmen em d'Verstoe gaange mee och dorëms de Jochen Girke ze konfrontéieren, domadder wouzou seng Léier benotzt gouf.
Tamara Trampe "Misslungen ist eigentlich, dass wir eine gemeinsame Ebene finden. Dass er darüber nachdenkt was sie mit ihm eigentlich gemacht haben und was er zugelassen hat und wie er dann damit gearbeitet hat. Das hat ja nie stattgefunden, er hat ja bis zum Schluss hat er die Psychologie für gut eingesetzt und gegen Feinde die er nie getroffen hat. Das ist für einen Psychologen schwierig zu begräifen, ich hab eine ganze Ebene in mir einfach gelöscht, verdrängt vergessen wollen."
De Film mécht verständlech wéi en perfiden System kann existéiere wou Mënschen eng Iddi iwwert aner Mënsche stellen. Zousätzlech wollt ech vum Tamara Trampe wëssen, op si der Meenung ass, dass déi Riets Tendenzen am Oste vun Däitschland vläicht en Ierwe vun der DDR sinn:
Tamara Trampe: "Nein, nein, sondern weil sie übergangen worden sind. Weil wir ja eben die Zeit nicht gehabt haben uns mit unseren Sachen zu beschäftigen sondern sofort BRD séin mussten. Ausserdem schliessen sich allen rechten Bewegungen auf der ganzen Welt an. Polen, Ungarn, Tcheschien, Trump, dieser Clown.
Lara Bousch: Also vielleicht doch eher, dass der Osten Deutschlands Struktur ärmer ist, wéil er übergangen wurde? Und sozialer ungerecht?
Tamara Trampe: Ja, ich hab immer weniger verdient, méine Rente ist viel kleiner, was soll ich daran gerecht finden?"
Am Film an an der Diskussioun gëtt däitlech, dass vill vun deem wat an der DDR geschitt ass, bis haut nach net verschafft gouf. D'Tamara Trampe huet eis nach dëst Schlusswuert mat op den Wee ginn: "Ich würde nur sagen: Achtet auf euch selbst, die Seele zu verletzen ist viel schlimmer als ein Bein zu brechen."